Die Schüler der Klassen 6 der Regelschule „Anne Frank“ hatten das große Glück am Projekt „InklusionsWerkstatt“ am 09.11.2023 teilzunehmen.

Eigentlich muss man viele Monate warten, bis die Busse der Deutschen Soccer Liga und der Thuringia Bulls anrollen, aber durch das Jugendamt des Landkreises Hildburghausen wurde die Schule gefragt, ob wir Interesse am Projekt hätten. Da konnten wir natürlich nicht nein sagen, denn so ein Erlebnis hat man nicht jeden Tag.

Die Athlet*innen interagieren mit den Teilnehmenden, dienen als Vorbilder und stehen mit ihrer Persönlichkeit für Inklusion ein. Das Projekt richtet sich an Kinder von acht bis zwölf Jahren. Die Rallye mit vier Stationen beinhaltet neben dem Medium Sport (hier in Bezug auf Rollstuhlbasketball) viele weitere pädagogisch angeleitete Übungen und Aufgabenstellungen. Begleitend erhalten die Kinder Arbeitsmaterial in Form einer DIN-A5 Broschüre, die mit Wissen rund um das Thema Inklusion zur Selbstreflexion anregt.



Am  Donnerstag haben den Schülerinnen und Schülern die Spieler der erfolgreichsten Rollstuhlbasketball-Mannschaft der Welt – gezeigt, wie schwer es ist, wenn man im Rollstuhl sitzt.

Es wurde gezeigt, wie man mit einem Alltagsrollstuhl einen Parkour fährt.

Rollstuhlbasketball wurde auch gespielt.

Es wurden Sportspiele durchgeführt und ein Video zu einer bestimmten Figur angeschaut und dann das Leben dieser und deren Behinderung näher erklärt. Die Schülerinnen und Schüler haben sich Gedanken darüber gemacht, in welchen Situationen etwas geändert werden kann, damit wirklich jeder teilhaben und mitmachen kann. Inklusion ist also super wichtig, damit niemand mehr benachteiligt oder ausgegrenzt wird. Vielen Dank für diesen tollen und unvergesslichen Tag!

Die InklusionsWerkstatt ist ein von der Deutschen Soccer Liga konzipiertes Bildungsprojekt,

welches zur Meinungsbildung und Werteorientierung von Kindern und Jugendlichen mit und ohne Behinderungsmerkmalen beiträgt und sie unterstützen möchten,

urteilsfähig und mitmenschlich zu handeln. Nach wie vor erfahren bereits die Jüngsten interaktionelle und strukturelle Diskriminierung in Form von Ausgrenzung und fehlender Teilhabe, noch einmal verstärkt durch die fehlenden schulischen und gesellschaftlichen Strukturen während der Corona Pandemie.

Perspektiven und Zukunftsvorstellungen gerieten zu Teilen ins Wanken, Identitätskonzepte wurden hinterfragt, soziale Interaktion und Feedback (als zwingende Grundlage wirkmächtiger und kohärenter Identitätskonzepte) verminderte sich auf Grund aller Einschränkungen.

Als ein Baustein zum Aufholen dieses Bedarfs findet der Projekttag für die Teilnehmenden als Stationsrallye statt.

Vier differenzierte Stationen wurden konzipiert, welche neben dem Medium Sport (hierin Bezug auf Rollstuhlbasketball) viele weitere pädagogisch angeleitete Übungen und Aufgabenstellungen beinhalten.

Das Projekt vertritt das Verständnis, dass Behinderung in Form von Ausgrenzung eine Erfahrung ist, die ein*e jede*r erlebt. Demnach betrifft Inklusion alle, da das Ziel der bedingungslose Zugang zu gesellschaftlicher Teilhabe für alle Menschen ist.

Für diese Projektmaßnahme kooperiert die DSL mit den Thuringia Bulls – die derzeit erfolgreichste Rollstuhlbasketballmannschaft Europas.

Die Athlet*innen agieren als Vorbilder auf persönlicher Ebene mit den Teilnehmenden und stehen aktiv für das Selbstverständnis von Inklusion ein.

Für eine nachhaltige Auseinandersetzung wird auch in diesem Projekt ein Arbeitsmaterial erstellt und produziert,

welches die Teilnehmenden durch den Projekttag begleitet und als pädagogisches Material im Nachgang durch die Lehrer*innen zur weiteren thematischen Bearbeitung genutzt werden kann.

Der Fokus der „InklusionsWerkstatt“ liegt auf der Vermittlung eines ganzheitlichen Blicks auf Inklusion. Sie fördert die Perspektive, dass Behinderung nicht als Eigenschaft, sondern vielmehr als persönliche Erfahrung mit äußeren Bedingungen verstanden wird.

Die mitlerweile 17. Nachwuchssportlehrerehrung fand an Donnerstag, 23.11.2023 im REHA Zentrum Schleusingen statt. Die Aula war proppenvoll. Grußworte überbrachten Thomas Jokob (Jugendamtsleiter) und Uwe Höhn (Präsident KSB). Geehrt wurden Einzelsportler, Manschaften und auch die erfolgreichsten Schulen. Dazu geört natürlich auch unsere Schule.